Alpha-1 und Bewegung

Bewegung spielt für Menschen mit einer Lungenerkrankung als Ergänzung zu einer medikamentösen Behandlung eine wichtige Rolle.9 Aktive Bewegung führt zur Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems, die Stärkung der für die Atmung wichtigen Rücken- und Brustmuskelpartien verbessert die Leistungsfähigkeit der Lunge, lindert die Atemprobleme und sollte ins tägliche Programm gehören: Atemtherapie und Lungensport sind in der Regel Teil der Langzeittherapie.⁹
Wie bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) kann auch bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (Alpha-1) ein regelmäßiges Sportprogramm die Symptome der Krankheit und das allgemeine Wohlbefinden der Patienten verbessern und ihre Belastbarkeit steigern. Trainierte Patienten leiden außerdem seltener unter Verschlechterungen der Lungenkrankheit.¹⁵
Ab einem bestimmten Schweregrad sind die Auswirkungen eines Lungenemphysems aber nicht mehr zu leugnen. Körperliche Anstrengung fällt zunehmend schwer.³ Betroffene sollten sich allerdings nicht dem Wunsch hingeben, ihren Körper zu schonen und auf körperliche Belastung zu verzichten, denn das hat Auswirkungen auf Herz, Kreislauf und Muskeln.⁹ Nicht unterkriegen lassen und standhaft bleiben, lautet deshalb die Devise! Gemeinsames Training mit anderen Betroffenen beispielsweise motiviert, steigert den Spaß an der Bewegung und hat auch noch eine angenehme soziale Komponente.
Alpha-1-Patienten müssen dabei nicht gleich zum Leistungssportler werden. Ein gewisses Maß an Bewegung in den Tagesablauf einzubauen und sich kleine Ziele zu setzen, die auch zu erreichen sind, hilft dabei schon sehr. Mit Lungensport und Atemtherapie gibt es spezielle Angebote für Menschen mit Lungenerkrankungen. Hier kann gemeinsam mit anderen Betroffenen und unter fachkundiger Betreuung trainiert werden und damit nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch der Gesundheitszustand verbessert werden.